Vorarlberger Landestheater

Die Bilder in den Medien machen Hoffnung: Tausende junger Menschen gehen in Europa auf die Straße und demonstrieren, fordern lautstark eine andere Klimapolitik. Die Frage „WHO CARES?“  kann heute eindeutig beantwortet werden: Der Jugend ist es alles andere als gleichgültig, wie sich ihre persönliche Zukunft und die unserer Gesellschaft auf diesem Planeten noch gestalten lässt und vehement verlangt sie Veränderung von denen, die an der Macht sind: von der Politik – oder schlicht und einfach von den Erwachsenen.

Es ist gut nach all den Jahren, in denen die Entpolitisierung, das fehlende gesellschaftliche Engagement der jungen Generation beklagt wurde, nun die unzähligen engagierten Jugendlichen zu sehen. Umso mehr, weil sie eben nicht nur Veränderung für sich selbst, ihre eigene Zukunft wünschen – nein, sie sind in der Lage, in größeren Zusammenhängen zu denken, zu erkennen, was zum Beispiel der Klimawandel mit den aktuellen Migrationsbewegungen zu tun hat. Und sie wollen sich dieser Verantwortung keinesfalls entziehen. Deshalb protestieren sie.

Genau hier setzen wir an: Das Projekt „MY FUTURE – WHO CARES?“  ermöglicht Schüler*innen, Lehrlingen und Jugendlichen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit, ihr Wissen um gesellschaftliche Aufgaben und Missstände in gemeinsamer Erkundung zu erweitern. Idealerweise ermutigt es zum Handeln, sowohl im Kleinen, im heimatlichen sozialen Umfeld, als auch im größeren globalen Kontext.

„Eine andere Welt ist möglich“, das war ein Slogan der globalisierungskritischen Bewegung attac in den Nullerjahren. Daran mag man dieser Tage wieder glauben, wenn man in die jungen Gesichter blickt.

Stephanie Gräve, Intendantin, Vorarlberger Landestheater

CARE Österreich

Miteinander, fair und gerecht – so ein Zusammenleben wäre wünschenswert. Weit entfernt scheint die heutige Welt von diesen Idealen zu sein – nicht zuletzt deshalb sind die sogenannten „Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen“ (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) umso mehr von Bedeutung.

Sie sollen nicht nur die Lebensbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern, sondern gelten für alle Länder. Also auch wir in Österreich sind gefordert, uns mit wichtigen Zukunftsfragen eingehend zu beschäftigen: Was bedeutet und wie funktioniert nachhaltige Entwicklung? Was sind Ursachen von Armut und Folgen des Klimawandels? Und was kann ich selbst eigentlich zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität beitragen?

In vielen Regionen der Welt sind die Folgen des Klimawandels längst bittere Realität. Immer knapper werdende Wasserressourcen, eine überm..ige Erosion der Böden, aber vor allem umkalkulierbare Wetterzyklen mit Dürren und Überschwemmungen erschweren Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien den Kampf um das Überleben. Sie müssen sich an neue Lebensumstände anpassen, um so ihr Existenzminimum zu sichern.

In unseren CARE-Projekten unterstützen wir die Menschen dabei, das zu tun. Umso mehr freut es mich, dass wir mit den  „WHO CARES?“-Workshops bei den Schüler*innen, Lehrlingen und Jugendlichen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit ein Bewusstsein für die Ursachen von Armut und deren Beseitigung, den Klimawandel und seine Folgen schaffen und eigene Handlungspotentiale auch hier in Österreich aufzeigen können.

Dr. Andrea Barschdorf-Hager, Gesch.ftsführerin, CARE Österreich